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Architektursünden in Hessen

25 Ortstermine von A wie Alsfeld bis W wie Wiesbaden

Erschienen am 15.09.2009, Auflage: 1/2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783894454241
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., 60 Illustr.
Format (T/L/B): 1 x 24 x 16.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wer von uns käme auf die Idee, am Wochenende zum Flanieren und Schauen etwa in die Frankfurter Nordweststadt zu fahren, nach Darmstadt-Kranichstein oder in die Kasseler Kurt-Schumacher-Straße, allesamt städtebauliche und architektonische Hervorbringungen der zweiten Moderne? Wir ziehen es vor, lieber Wiesbaden zu besuchen, Melsungen oder Gelnhausen, auf jeden Fall aber Orte, denen Geschichte abzulesen ist und die (zumindest in einigen Bereichen) noch über intakte städtebauliche Zusammenhänge verfügen. Für die Architektur der letzten Jahrzehnte kommt dieser Befund einem Offenbarungseid gleich, Plätze wie die Konstablerwache in Frankfurt oder der Königsplatz in Kassel sind außerhalb der Ladenöffnungszeiten weitgehend städtisches Ödland, ihnen fehlt es offenkundig an Urbanität, Lebendigkeit und Attraktivität. Woran liegt das? Warum hat der Städtebau unserer Zeit so eklatant versagt? Warum empfinden wir unsere Städte überwiegend als unwirtlich? Der Autor Manfred E. Schuchmann und Christoph Mäckler, einer der bekanntesten deutschen Architekten, sind diesen Fragen nachgegangen. Sie haben sich in 25 hessischen Städten umgeschaut und haben immer wieder horrende Architektursünden vorgefunden, die mitunter einer Zerstörung des Stadtbildes gleichkommen. Christoph Mäckler hat jedes Mal sein kleines, schwarzes Skizzenbuch gezückt und an Ort und Stelle alternative Lösungen gezeichnet, die einer "Stadtreparatur" den Weg weisen. Die Beiträge des Buches gehen auf die erfolgreiche, gleichnamige Fernsehserie in der Sendung "Hauptsache Kultur" des Hessischen Rundfunks zurück. Sie wurden aktualisiert und mit zwei grundsätzlichen Betrachtungen zum Zustand unserer gebauten Umwelt und den wesentlichen Ursachen der städtebaulichen Misere ergänzt.

Autorenportrait

Manfred E. Schuchmann, sitzt seit vielen Jahren vorm Mikrofon von hr2-kultur, wechselt aber wöchentlich das Medium: vom Radio zum Fernsehen und wieder zurück. Wurde mit einer Arbeit über Max Frisch promoviert und ist immer noch neugierig auf Menschen und Themen. Dabei hält er die Unterschätzung der Hörer und Leser für die einzige unverzeihliche Anmaßung des Journalismus. Christoph Mäckler, geb. 1951 in Frankfurt am Main, Studium der Architektur in Darmstadt und Aachen, Arbeit bei O. M. Ungers und Gottfried Böhm, seit 1981 eigenes Büro in Frankfurt, 1991-1996 Vorstandsvorsitzender des Bundes Deutscher Architekten BDA, seit 1998 Professor an der Technischen Universität Dortmund und Gründer des dortigen Instituts für Stadtbaukunst 2008.